6 Social-Media Typen, die so richtig nerven

14 Aug 6 Social-Media Typen, die so richtig nerven

Immer reden wir über die großartigen Möglichkeiten auf Facebook, Twitter und Instagram neue Fans zu gewinnen. Viel zu selten sprechen wir über die Gefahren, Fans zu vergraulen. 6 Möglichkeiten eure Fans auf dem schnellsten Wege wieder los zu werden haben wir hier mal typologisiert.

1. Der Verkäufer

Was wirklich nervt, sind Organisationen, die ihren Facebook- oder Twitter Account einsetzen, um Werbung zu promoten. Ich will auf Facebook oder Twitter nicht aufgefordert werden, ein Sonderangebot zu nutzen. Im schlimmsten Fall noch mit der Layout-Version der Werbung, die für den Stadtanzeiger entworfen wurde. Dafür soll das Unternehmen bitte in die rechte Spalte meines Facebook-Dashboards gehen. Ich will auf Facebook und Twitter Hintergründe, spannende Details, überraschende Neuigkeiten. Sei es der Bioladen, der mir Bilder aus der Hühnerfarm zeigt, sei es das Museum, das Fotos vom Aufbau postet, sei es das Modelabel, das von der guten Stimmung beim Shooting berichtet, schön zu sehen, wenn das Unternehmen eine Passion hat – ich will zumindest in dem Glauben bleiben, es gehe dem Unternehmen nicht nur um mein Geld.
SchlechtesBeispiel

2. Der Vielredner

Das größte Problem bei Social-Media ist die Frage nach dem „wie oft“? Denn hier hängt die richtige Periodizität von der Zahl der Seiten und Profile ab, denen ein Fan folgt und wie oft der Fan online ist. Bei meinen gefühlt 1000 Likes, die ich auf Facebook vergeben habe und den zig Twitter-Profilen, denen ich folge, fällt es nicht ins Gewicht, wenn ich jeden Tag 1 – 2 Twitter-News von einem Modehaus bekomme. Wenn das Modehaus aber nur eine von 100 Seiten ist, denen ich folge, würde es mich sicher nerven. Man muss also bei der Suche nach dem richtigen Turnus darauf achten, welche Sorte Follower ich habe. Generell hilft hierbei ein Blick auf die Altersstruktur meiner Follower. Es ist noch immer so, dass ältere User ein eher konservativeres Verhalten bei der Vergabe von Likes und Folgschaften an den Tag legen. Wer also ein eher gehobenes Publikum hat, könnte mit ein bis zwei Potings pro Woche schon an der oberen Kante angekommen sein.

3. Der Ausnutzer

Nahezu missbraucht fühlen sich viele User, wenn man sie als Impact-Puder einsetzt, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie nutzen das „@“-Zeichen um bei Twitter, Instagram oder Facebook bei allen möglichen Posts die immer gleichen Accounts zu erwähnen, weil sie wichtig für die Zielgruppe sind. Wenn man das einmal im halben Jahr bei einem passenden Post macht, ist das eine gute Möglichkeit seine Reichweite durch Retweets zu erhöhen. Wenn es zur Gewohnheit wird, ist es aber einfach nur frech. Wer sich ausgenutzt fühlt, wird einen Teufel tun und auch nur einmal ein Posting dieser Personen teilen. So vergrault man dann zielsicher ausgerechnet die wichtigsten Partner im Netzwerk.

4. Der Geizige

Follower sind die Währung des Internets. Wer anderen Accounts nicht folgt, wird also schnell als geizig wahrgenommen. Es gibt natürlich Accounts, die haben einen sehr hohen Info-Wert und die Zahl ihrer Follower wird die Zahl der Accounts, denen sie folgen immer weit übersteigen. Das gilt z.B. bei Zeitungen und Blogs. Bei normale Organisationen ist das anders: Wenn ich hier eine Followerschaft anbiete, erwarte ich im Gegenzug auch, dass mir zurückgefolgt wird. Das ist so ein bisschen, wie wenn mich auf der Straße jemand fragt, wie es mir geht. Die Höflichkeit gebietet es, dass ich mich ebenfalls nach seinem Wohlergehen erkundige. Das gilt vor allem bei Accounts auf Augenhöhe. Wenn ich selber eine Privatperson bin, folge ich anderen Privatpersonen zurück, wenn ich ein Unternehmen bin, folge ich nicht jeder Privatperson, aber passenden Unternehmen zurück, wenn ich ein News-Blog bin, folge ich nicht jeder Person oder jedem Unternehme aber jedem anderen News-Blog zurück. Bei Twitter, Facebook und Instagramm bedeutet dass, das eine Organisation nach einem „Fan“-Klick auf Augenhöhe erwarten darf, dass zumindest Testweise zurück gefolgt wird. Es sei denn, man passt überhaupt nicht zusammen.

5. Der Faule

Problematisch ist auch das verlockende und zeitsparende Verknüpfen von Accounts. So trägt man einmal eine News auf Facebook ein und streut es dann über Facebook-Apps mit einem Klick über die anderen Accounts. Insbesondere der Weg von Facebook nach Twitter kann aber sehr viele Fans kosten. Durch die automatische Kürzung auf 140 Zeichen wird oft der eigentliche Inhalt abgeschnitten. Das verhindert Retweets und nervt die Follower. Und in manchen Fällen entstehen sogar Missverständnisse, wie kürzlich bei @mucbook.


Ich bekenne mich als der „faule Typ“ und gelobe Besserung!

6. Der Fremdgesteuerte

Warnen möchte ich auch davor, zu viele fremde und zu wenige eigene Inhalte abzusetzen. Zwar ist es sinnvoll und lobenswert wichtige, spannende oder auch mal lustige Inhalte von anderen Usern mit seinen eigenen Followern zu teilen. Aber das richtige Maß ist auch hier entscheidend. Wenn ich einer Organisation folge, die mich laufend mit Inhalten anderer Accounts beglückt, frage ich mich, ob man in dem Hause denn überhaupt nichts selber zu erzählen hat. Das kann ich aber im besten Falle noch ignorieren. Schädlich wird es, wenn die Retweets zu weit von dem Thema entfernt sind, für das ich eigentlich die Gefolgschaft eingegangen bin. Schließlich ordnen viele User bei Twitter die Accounts, denen sie folgen nach Themengebieten. Wenn Museen zu zum Beispiel zu viele Restaurant-Tipps retweeten oder Bioläden politische Themen aus allen Ecken der Welt verbreiten, bewegt sich der Mauszeiger schnell mal Richtung „Unfollow“.

Noch ein Tipp: Beobachte, wer dich entfolgt hat. Um das sehen zu können, benötigst du eine spezielle App wie zum Beispiel Unfollow.

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