17 Feb Posts planen – was Aristoteles mit deiner Social Media Taktik zu tun hat
Um sicherzugehen, dass deine genialen Postings bei deinen Fans und Followern auch ankommen, solltest du die Bespielung deiner Kanäle planen. Die zwei Fragen, die mir dabei am häufigsten gestellt werden sind:
Wie häufig sollte ich posten, um meine Zielgruppe möglichst gut zu erreichen?
Wann ist der optimale Zeitpunkt zum Veröffentlichen?
Studien gibt es zu dieser Frage genug – leider widersprechen sie sich häufig. Zum Beispiel hat Dan Zarellas research herausgefunden, dass die Interaktionsrate von Unternehmensaccounts auf Twitter am Wochenende um 17 % höher ist als an Werktagen. Schade nur, dass Argyle Social sich auch wissenschaftlich damit beschäftigt hat und zum gegenteiligen Ergebnis gekommen ist: Unter der Woche sind Interaktionen um 14 % häufiger.
Es muss nicht unbedingt sein, dass in einer dieser Studien geschlampt wurde. Das Nutzungsverhalten auf Social Media ist von Nutzergruppe zu Nutzergruppe oft so unterschiedlich und ändert sich so rasch, dass auch zwei methodisch eigentlich saubere Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen können.
Was tun? Sich auf den alten Griechen Sokrates berufen? Ich weiß, dass ich nichts weiß? Einfach irgendwie irgendwann posten?
NEIN, natürlich nicht! Ein anderer Philosoph bietet hier die passende Maxime: Aristoteles wusste, dass man durch Erfahrung Wissen gewinnen kann, auch wenn dieses Wissen nicht immer überall gilt. Angewandt auf Social Media: Wenn es keinen allgemeingültigen optimalen Zeitpunkt fürs Posting gibt, so gibt es doch ein paar Muster im Verhalten deiner Fans, die dir helfen, sie zu erreichen.
Diese Muster gelten nur für deine Fans und müssen auch nicht immer auf allen Kanälen so bleiben. Aber zunächst musst du Erfahrung gewinnen:
Testen, testen, testen: Einfach viel ausprobieren und dabei auf die Statistiken achten. Erreichst du mehr Fans, wenn die meisten von ihnen online sind? Oder postest du am besten, wenn niemand dir Konkurrenz macht? Ist es am günstigsten in den Abendstunden zu veröffentlichen? Stimmt auch für deine Fans „je weniger die Leute arbeiten wollen, desto eher sind sie auf Facebook“? Solltest du also besonders viel Mühe auf deine Freitags-Postings verwenden? Oder ist der Zeitpunkt zumindest auf Facebook total egal, weil der Newsfeed-Algorithmus deine genialen Beiträge sowieso deinen Fans ausliefert, sobald die online gehen?
Einen Gedanken will ich dir noch mit auf den Weg geben. Bei mir ist die Reichweite jedes einzelnen Posts gesunken, seitdem ich mehr als einmal am Tag poste. Trotzdem poste ich die meisten Tage mindestens zwei Mal. Ich versuche, nicht die Reichweite und Interaktion pro Post zu optimieren, sondern pro Tag. Ist doch besser, insgesamt acht Leute interagieren mit zwei Postings als fünf mit einem, oder?
Und jetzt beginnt der Spaß: Poste deine Beiträge unterschiedlich oft am Tag zu verschiedenen Zeitpunkten. Und das kannst du für Facebook und Twitter ganz gemütlich zentral auf dem Content Captain vorausplanen und dann zurückgelehnt zuschauen, wie deine Postings in See stechen. Dabei aber nicht Aristoteles vergessen und auch dann auf die Statistiken schauen, wenn du meinst, eine optimale Strategie gefunden zu haben. Dein Wissen ist nicht allgemein gültig, die Umstände können sich ändern. Der Facebook-Algorithmus wird angepasst, du bekommst neue Nutzer, die sich anders verhalten, etc…
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