09 Jun 5 Dinge, die von Konferenzen übrig bleiben
Ein neuer Beitrag in unserer Kolumnenreihe “Land in Sicht!” – Heute von der Facebook-Expertin Sandra Staub.
Zwischen März und Juni war ich viel unterwegs. Auf Konferenzen, Events, Messen, Vorträgen. Die Frage ist doch immer: Was bleibt davon übrig? Und: Wie können wir genialen Content produzieren, wenn wir doch alle dort herumspringen?
Was bringt Dir das eigentlich, dass Du da auf der Konferenz warst? Diese Frage hab ich in den letzten Jahren sehr häufig gehört. Als ich dieses Jahr über Nacht zur Blogger-Veranstaltung „Rock the Blog“ im Rahmen der CeBIT nach Hannover fuhr kam sie wieder. Ebenso als ich bei der Women & Work in Bonn war. Genauso war es, als ich für 3 Tage „Urlaub vom Büro“ nahm, um zur Republica 2015 nach Berlin zu fahren wo zeitgleich die Media Convention stattfand. Und x Mal, wenn ich zu Netzwerkabenden unterwegs war/bin.
Nunja, es gibt 5 einfache Gründe:
1. Hipsterbeutel sind die neue Status-Beute von Konferenzen
Wie unser lieber @boernei auf der Republica (#RP15) so launig, aber komplett richtig bemerkt hat, gehört ein Hipsterbeutel dazu. Hat man ihn nicht, war man nicht da. Wichtiges Merkmal: Die Henkel müssen lang genug sein, damit man den Hipsterbeutel auch später noch beim Einkaufen im Biomarkt nutzen kann und alle sehen: Ah. War wohl ne Konferenz in sowieso. Cooles Design.
Gibt es keine Hipsterbeutel, freut man sich über ein „GoodieBag“ mit 3 Kilo Magazinen, Flyern und kleinen Geschenken. Diese Geschenke werden meist taktisch clever von Unternehmen gesponsert, die in Kontakt mit einer speziellen Zielgruppe auf diesem Event kommen wollen. Das geht so lange gut, wie nicht erwartet wird, dass darüber geschrieben wird.
Speziell viel Zukunft sage ich übrigens Hipsterbeuteln mit Goodies voraus. Du merkst schon, so richtig ernst nehme ich es nicht, aber es ist tatsächlich ein kleines Statussymbol.
2. Weiterbildung im Vorbeigehen.
Für mich sind Konferenzen immer wieder spannend, um Neues von spannenden Menschen zu hören.
So fand ich es beim #RocktheBlog stark, wie sehr der viel beachtete Tech-Blogger Sascha Pallenberg die aktuelle Kennzeichnungsstrategie mancher Seiten als unethisches Content Marketing ablehnt:
Auch auf der Republica bzw. auf der Media Convention in Berlin war dem Thema „Medienethik“ ein sehr spannendes Panel gewidmet. Dort moderierte Friedemann Karig Stefan Niggemeier, Bernhard Pörksen und die fabelhafte Petra Grimm in eine tolle Runde, in der ganz klar gesagt wurde, dass Shitstorms gegen Einzelpersonen ethisch nicht in Ordnung sind.
Ebenso fand ich die Sessions über Lüge und Wahrheit im Netz, Verschwörungstheorien und Hoaxs herzerfrischend und intelligent:
Zudem freue auch ich mich über eine unterhaltsame Zusammenfassung aller Social Media Rechtsfälle des letzten Jahres. Der Satz „Das kommt drauf an“ wurde sehr oft verwendet. Weil es eben tatsächlich oft darauf ankommt, ob Medienprofis wie Jan Böhmermann ein Foto widerrechtlich verwendet oder ob es eine Privatperson tut. Die Folien dazu gibt es übrigens hier und sind sehr empfehlenswert!
Und dazwischen gab es auch intelligent-humoriges von Journelle zum Thema Partnersuche & Fremdgehen mit animated GIFs und einer Beziehungsgeschichte, die in WhatsApp-Emoticons erklärt wurde.
Großes Kino!
3. Klassentreffen auf der Konferenz & ein wenig anders netzwerken
Aber egal bei welcher Veranstaltung, welcher Messe und welchem Event: Es ist immer ein klein wenig wie ein Klassentreffen. Denn einige kennt man immer. Und gerade auf Blogger-Veranstaltungen ist es clever, sich mit diesen vorab zu verabreden.
Tut man es nämlich nicht, ist man drauf angewiesen, dass man sich zufällig über den Weg läuft und das passiert quasi nie. So habe ich eine liebe Freundin in drei Tagen Republica tatsächlich nie gesehen, obwohl wir uns nachweislich auf dem gleichen Gelände aufgehalten haben.
Verabredet man sich aber vorab oder live via Twitter, kann man ein wenig anders netzwerken als es in Büchern steht. So konnte ich zwei spannende Twitter-Bekanntschaften in Hannover treffen, Interviews und eine Kooperation einfädeln. Gearbeitet wird quasi unterwegs. Inzwischen bin ich mit einer der Ladies sogar in einer Mastermind-Gruppe. In Berlin wurde ich spontan Teil eines Podcasts und bei einem Treffen mit einem befreundeten Berater einem ganzen Freundeskreis an wirklich coolen Digitalmenschen vorgestellt.
4. Konferenzen sind Inspirationsorte für Ideen
Angeregt von den Vorträgen konnte ich eben auch mit diesen tollen Bekanntschaften eigene Ideen diskutieren. Seien es geplante Blogbeiträge, Podcasts, Video-Interviews und konkrete Produktideen. Einiges habe ich direkt auf der Veranstaltung in den Computer getippt und einiges ist schon in meinem und anderen Blogs erschienen.
So fand ich es zum Beispiel sehr interessant wie Marie Meimberg und einige der 301+ Vereinsmitgliedern die verschiedensten Vermarktungsmodelle für YouTuber vorstellten.
Auch sie sprechen sich für eine Kennzeichnung von gesponserten Inhalten aus, wo sich der Kreis mit Sascha Pallenberg wieder schloss.
5. Bühne für Ideen
All diese Veranstaltungen, Messen, Kongresse und Events brauchen Menschen, die auf Bühnen ihre eigenen Ideen und Thesen vorbringen. Der Meister der steilen Thesen, Sascha Lobo, fehlte 2015 auf der Republica. Eine Statue musste genügen und es ging auch.
Wer also selbst ein Thema mit sich herumträgt, sollte diese Events als Bühne nutzen, um viele Menschen zu erreichen. Moritz hat es 2015 ja schon getan und ist in einer Session eingesprungen. Vielleicht mache ich das kommendes Jahr auch mal.
Herzlichst,
Sandra
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