26 Jun Die Macht der Bilder: Wie du deine Retweets um 84% steigern kannst
Eine neuer Beitrag in der Kolumne “Land in Sicht” – heute von Content Kapitän Bernhard.
„Es gibt auf Social Media zwei Arten von Menschen: die, die mehr Reichweite wollen – und Lügner“. So oder so ähnlich hat das Social Media Legende Guy Kawasaki einmal gesagt. Ich glaube, die Feststellung stimmt: Wir alle wollen, dass unsere Ideen Gehör finden. Heute stelle ich euch ein Experiment vor, in dem wir untersucht haben, wie sehr Bilder die Reichweite auf Twitter beeinflussen. Allerdings nicht sorgsam ausgewählte Bilder, sondern automatisch generierte – so dass der Nutzer dadurch keinen Mehraufwand hat.
Die Wirkung von Bildern auf die Reichweite eines Tweets
Twitter selbst hat im Frühjahr 2014 untersucht, welches der verschiedenen Charakteristika eines Tweets (Hashtags, Links, Fotos, Videos, Zahlen) welchen Effekt auf die Anzahl der Retweets hat. Das Ergebnis war eindeutig: Fotos haben die größte Wirkung! Grundsätzlich werden Foto-Tweets um 35% öfter retweetet als ein Tweet ohne Foto.
Gilt das aber auch für Linkposts? Erhöht sich die Anzahl der Retweets von Linkposts, wenn sie ein Bild beinhalten?
Buffer, die Firma hinter dem gleichnamigen Social Media Management Tool, hat dies auf dem eigenen Twitter-Account untersucht. Bei einer Stichprobe von 100 Tweets haben sie diejenigen mit Bild mit denen ohne verglichen. Sie kamen sogar auf eine Steigerung der Retweets um 180 % – nur durch die Verwendung von Bildern. Allerdings haben sie diese Bilder sorgsam dafür ausgesucht und für die Anzeige auf Twitter bearbeitet. Das kostet Zeit. Wenn man diese Zeit nun nicht hat und ein Bild automatisch generiert: Verbessert dies auch die Reichweite des Tweets? Genau dies habe wir getestet.
Unser Versuchsaufbau
Vor dem Content Captain haben wir die Blogbox-App gebaut, ein personalisierbares Magazin, in dem jeder seine Lieblingsthemen einstellen kann. Wir suchen dann dazu die relevanten Artikel aus der deutschen Blogosphäre heraus. Diese Themen kann man nicht nur in der App lesen, sondern auch auf Twitter. Wir veröffentlichen automatisch jeden Artikel aus der App in den jeweils passenden Twitter-Kanal. Bisher haben wir dort, neben dem Link zum Artikel, den Titel und den Autor des Blogbeitrags gepostet. Jetzt haben wir zusätzlich noch ein automatisch generiertes Twitter-Bild veröffentlicht. Dazu haben wir über das Beitragsbild einen Filter gelegt, den Titel darauf geschrieben und unten die Domain und das Datum hinzugefügt.
Unten siehst du einen automatisch generierten Twitter-Beitrag von @BBReisen zunächst ohne Bild und dann mit automatisch gneriertem Schnipsel.
Vier Tage in Istanbul – Geheimtipps der… via @reisedepeschen http://t.co/5EFOY2a4HQ
Das kam dann dabei heraus: Twitter-Beitrag von @BBReisen mit Bild.
— Blogbox-Reisen (@BBReisen) 16. Juni 2015
Mit dem Wendler die Zeche… via @reisedepeschen http://t.co/tumaYNoZnd pic.twitter.com/IiRqAAGc4K
— Blogbox-Reisen (@BBReisen) 11. Juni 2015
Die Ergebnisse
Das Fazit
Alle Kennzahlen der Tweets gingen nach oben. Die Ergebnisse sind robust: Wir haben dieses Experiment nicht nur bei @BBReisen durchgeführt, sondern auch bei für die Kanäle @BB_Sound, @BBJournalismus und @BBFotographie wiederholt. Überall haben wir in etwa die gleichen Ergebnisse erzielt.
Dazu kommt, dass wir das Potenzial eines automatisch erstellten Bildes nicht ausgereizt haben. Wir posten bei unseren Blogbox-Themenkanälen automatisch den Titel und den Autor und damit die gleichen Informationen, die auch im Bild stecken. Wahrscheinlich könnten wir die Wirkung der Tweets noch erhöhen, wenn wir im Textfeld eine spannende Beschreibung des Links einbetten.
Ein Bot steigert durch die automatische Einbettung von Bildern seine Retweets um 84 %. Welche Steigerung schaffst dann erst du?
Update, 14.07.2015: Inzwischen generiert Twitter selbst eine Link-Vorschau – ähnlich der Links auf Facebook. Das stellt die Ergebnisse natürlich grundsätzlich in Frage.
Sorry, the comment form is closed at this time.